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08.09.2022

Was kann Software angesichts des wachsenden Personalnotstands in der Logistik leisten?

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (kurz: IML) in Dortmund widmet sich in zahlreichen Forschungsreihen innovativen Ansätzen der Arbeitsorganisation sowie der Mensch-Technik-Interaktion. Software erweist sich als hilfreiches Werkzeug, um einen ganzheitlichen Blick auf Kriterien einer effizienten Personalplanung und -steuerung zu werfen. Sie stellt Unternehmen allerdings auch vor große Herausforderungen.

Sowohl in vollautomatisierten als auch semi-automatisierten oder manuell organisierten Lagerumgebungen ist die Personalnot groß. Mitarbeitende sind nach wie vor Dreh- und Angelpunkt in der Logistik und damit eine wichtige Ressource. Ihren Einsatz effizient und anforderungsgerecht zu planen, ist der langfristige Schlüssel zum Erfolg. Das Fraunhofer IML untersucht seit einigen Jahren, welche Maßnahmen positiv auf die Arbeitsorganisation einwirken können.

Tatsache ist, dass es in Deutschland deutliches Verbesserungspotenzial bei der intelligenten Ressourcenplanung gibt. Einer aktuellen Studie des Fraunhofer IML, welche zum kostenfreien Download zur Verfügung steht, unter 77 lagerbetreibenden Unternehmen zufolge sind mehr als die Hälfte mit ihren genutzten Methoden weniger zufrieden bis unzufrieden. Digitale Ansätze sind zwar branchenübergreifend etabliert, weniger einheitlich zeichnet sich allerdings die Wahl des Werkzeugs oder des Softwaresystems ab. 87 % der befragten Unternehmen greifen für die Personalplanung immer noch auf Excel-Tabellen zurück.

Dabei liegt der Nutzen intelligenter Softwarelösungen auf der Hand. Die softwaregestützte Mitarbeitendenplanung und -steuerung bietet eine verbesserte Planungssicherheit, Zeiteffizienz sowie Handhabung steigender Komplexität. Dabei profitieren alle Seiten von einer umfassenden Ressourcenplanung und- steuerung, die eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt:

Quantitative Bereiche (zeitliche Achse)

  • Zeitliche Personalkapazitäten
  • Zeithorizonte und Schichten
  • Bearbeitungszeiten
  • Pausen u.a.

Qualitative Bereiche (kompetenzbasierte Achse)

  • Berücksichtigung von Qualifikationen bei der kurz- und langfristigen Personaleinsatzplanung
  • Berücksichtigung der Arbeitsergonomie bei der Aufgabenverteilung
  • Flexible Anpassung der Aufgabenverteilung
  • Erstellung von Auslastungsprognosen
  • Erkennung von Engpässen u.a.

Angesichts dieser Komplexitäten wird deutlich, dass ein ganzheitlicher Ansatz mit manuellen Mitteln heutzutage kaum zu bewerkstelligen ist. Gerade in automatisierten Umgebungen, die mit wachsender Personalkomplexität einhergehen, drängt sich die Einführung von softwarebasierten Lösungsansätzen auf.

 

Das Fraunhofer IML begrüßt diese Tendenz, auch weil sie den Menschen im Lager künftig deutlicher gerecht wird. Jede Investition in den Faktor Mensch rechnet sich auf lange Sicht, wenn sie auf intelligente Weise individuelle und situative Gegebenheiten berücksichtigt und die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden in den Fokus rückt. Intelligent ist das richtige Stichwort und bedeutet hier so viel wie ein Höchstmaß an Flexibilität, um Arbeitsumgebungen zu schaffen, die Erkrankungen und personellen Ausfällen präventiv entgegenwirken.

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