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10.08.2021

Herausforderungen des Omnichannel-Fulfillments bei der Lagerverwaltung effektiv angehen

Der Verbraucher hat heute die Wahl, wohin die Ware geliefert wird, wenn er die Bestellung aufgibt: ob zur gewünschten Filiale oder nach Hause, mitunter am gleichen Tag.

Was für den Kunden einfach klingt, erfordert eine Lagerverwaltung, die Einsicht sowohl in die Bestände der Filialen als auch der Lagerhäuser bietet.
Wie können Sie sich gegen die Mitbewerber durchsetzen? Dabei geht es nicht nur um die Produktvielfalt, sondern vielmehr um Zusatzservices wie Beratung, die Sie als Anbieter für Ihre Kunden anbieten können. Abgesehen vom Preis sind Geschwindigkeit der Lieferung und Liefertreue die Hauptkriterien für Kunden. Um sich den Herausforderungen des On- und Offlinehandels anzunehmen, ist der Einsatz eines flexiblen Lagerverwaltungssystems (Warehouse Management Systems) unumgänglich.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Die Sieben-R der Logistik beziehen sich auf die logistischen Aspekte:

  • das richtige Produkt
  • im richtigen Zustand
  • zur richtigen Zeit
  • in der richtigen Menge
  • zu den richtigen Kosten
  • mit den richtigen Informationen
  • am richtigen Ort

Das stellt Unternehmen in der Praxis allerdings oft vor Herausforderungen. Warum?

Produktvielfalt und Volumen

Viele Online-Händler haben ein breites Sortiment, was mit unterschiedlichen Verpackungseinheiten einhergeht. Nimmt man dazu die oft unvorhersehbaren Kundenbestellungen, ist es nicht einfach, Prognosen zu erstellen. Deshalb ist von heutigen Lagerverwaltungssystemen weit mehr gefordert, als Ware zu verbuchen und Lagerplätze zu verwalten.
 
Das Online-Geschäft erfordert Flexibilität. Trends ändern sich häufig und können dazu führen, dass ein Produkt was heute noch „in“ ist morgen bereits zum Ladenhüter wird. Das hat selbstverständlich auch Einfluss auf die intralogistischen Prozesse und macht es notwendig, Ist- und Soll-Werte zu prüfen und gegenüberzustellen. Entsprechend kann es oft dazu kommen, dass Abläufe nicht mehr passen und ein neuer Ansatz notwendig ist.

Was sind entsprechend die Anforderungen an ein gutes Lagerverwaltungssystem? Bereits als Standard sollte es eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten bieten, sei es in Bezug auf Abläufe im Warenein- und Warenausgang, sowie beispielsweise die Lagertopologie. Dies bedeutet auch, dass die Software kostengünstiger ist, es sei denn Sonderprogrammierungen sind notwendig.

Was macht ein gutes Lagerverwaltungssytem für den E-Commerce aus?

Vorteile eines guten Lagerverwaltungssystems für den E-Commerce beginnen entlang des intralogistischen Warenflusses bereits vor dem Wareneingang. Das bedeutet zum Beispiel das bequeme und einfache Anlegen von Bestellungen, auch unter der Berücksichtigung von Chargen, MHDs und/oder Seriennummern. Dabei bieten Lagerverwaltungssysteme auch Standardschnittstellen, sodass z. B. Bestellungen auch vom übergeordneten ERP-System empfangen werden können, was Standardpraxis bei vielen Händlern ist. 

Einpflegen von Stammdaten

Sie stehen vor der Wahl: Das Lagerverwaltungssystem kann einerseits automatisch Stammdaten wie Höhe, Breite, Länge und Gewicht der Artikel von externer Software durch Schnittstellen übernehmen. Andererseits können diese auch manuell direkt im Lagerverwaltungssystem selbst eingepflegt werden. Um Fehler zu verhindern, die sich durch den ganzen Prozess der Intralogistik ziehen können, werden Artikel nur dann systemseitig verarbeitet, wenn alle nötigen Stammdaten hinterlegt werden. Hier besteht auch die Möglichkeit, Plausibilitätsprüfungen einzubauen. Um unautorisierte Eingriffe zu verhindern, können auch Benutzergruppen mit unterschiedlichen Berechtigungen hinterlegt werden.

Wareneinlagerung

In der Regel erfolgt die Einlagerung der Ware systemgeführt. Dazu werden Strategien hinterlegt, die sowohl die z. B. unterschiedlichen Lagerbereiche (falls vorhanden) mit einzelnen Merkmalen (wie Höhenklasse, Maximalgewicht und/oder Kompatibilität für die Aufnahme bestimmter Ladeeinheiten) als auch ABC-Zonen oder die Statik von Regalen berücksichtigen. Eine manuelle Lagerplatzsuche (Lagerung auf Sicht) ist auch möglich und kombinierbar. Vorteile bieten sich außerdem wie auch später bei der Kommissionierung durch die Effizienz, die das System bietet: So können z. B. mehrere Ladeeinheiten mit einer Fahrt eingelagert werden, falls dies die Ladeeinheiten bzw. Fördermittel zulassen.

Optimierte Artikellagerung 

Ein gutes Lagerverwaltungssystem kann Konsolidierungsvorschläge und Nachschubaufträge von Bevorratungs- zu Kommissionierbereichen wie folgt optimieren: Nach zuvor definierten Kriterien werden die Lagerplätze ideal ausgelastet, was die Kommissionierwege im Warenausgang automatisch möglichst kurz hält. Das wiederum reduziert die Kommissionierdauer, also die Gesamtzeit zur Versandvorbereitung der Aufträge und erhöht somit den Servicegrad für den Endkunden.

Durch die Unterstützung aller gängigen Inventurarten wie Stichtagsinventur sowie permanente oder Teilinventuren durch das Lagerverwaltungssystem werden auch Inventuren stark vereinfacht.

Auftragstypen im Lagerverwaltungssystem 

Bedingt durch die Bearbeitung unterschiedlichster Kundentypen sind entsprechend auch die Auftragsarten breit gefächert, die in das Lagervewaltungssystem eingehen - ob Single- oder Multi-Order-Aufträge. Effizientere Abläufe können Sie auch schaffen, indem Sie Single-Piece-Orders von anderen Aufträgen heraustrennen.
Unabhängig von den Auftragstypen ist das Ziel immer, wegeoptimierte Kommissionierfahrten zu gewährleisten, die die Anzahl an Lagerplatzanfahrten minimieren, um einen möglichst schnellen Warenausgangsprozess sicherzustellen. Insbesondere dieser ist entscheidend für die Kundenzufriedenheit, da er bestimmt wie lange der Kunde auf seine bestellte Ware warten muss.

Dabei lässt sich auch im Lagerverwaltungssystem konfigurieren ob es sich dabei dann bei Multi-Order-Aufträgen um ein Karton-Direktpicking handelt, oder um eine zweistufige Kommissionierung, also mit anschließender Sortierung an das Kommissionieren. Ebenso können Sie konfigurieren, wie Warenstücke gesammelt werden: Mobile Datenendgeräte, die per Datenfunk mit dem System verknüpft sind, können genauso integriert werden, wie ein Pick-by-Voice-System, Pick-by-light bzw. Put-to-light-Systeme, Datenbrillen oder auch der klassische Kommissionierzettel.
 
Auch beim oben angesprochenen Sortieren von ggf. anfallenden Multi-Order-Kommissionierungen bietet ein Lagerverwaltungssystem die Möglichkeit, über passende Dialoge zu unterstützen, sei es über das Interface des mobilen Datenendgeräts oder am Desktop.

Übersichtlicher Versandprozess 

Natürlich nutzt die beste Software nichts, wenn Ihre Mitarbeiter nicht damit zurechtkommen. Deshalb bildet eine benutzerfreundliche Packoberfläche bei guter Lagerverwaltungssoftware die Grundlage. Diese erlaubt es Ihren Mitarbeitern, einen schnellen Überblick über die zu verpackende Ware zu erlangen und diese ebenso zügig zu verpacken, Lieferschein und sonstige Beilagen zu vereinen und das Paket in Richtung der diversen Versanddienstleister zu befördern. Nicht zuletzt bietet ein ideales Lagerverwaltungssystem ein integriertes Versandsystem oder zumindest eine Schnittstelle zu einem externen Versandsystem.

Die Intralogistik ist der erste wichtige Schritt in der Versandkette. Dabei geht es nicht nur um den Waren- sondern nicht weniger wichtig um den Informationfluss, da dieser entscheidet, dass der/die richtige Kunde/Kundin sein Paket bekommt und dieser auch darüber informiert wird, wann es bei ihm/ihr ankommt.
Diese komplexen Aufgaben übernimmt die Software. Was im „Backend“ kompliziert ist, bekommt der Kunde beim Bestellvorgang überhaupt nicht mit. Was für Ihn am Ende zählt, ist dass er/sie das richtige Produkt zur gewünschten Zeit am gewünschten Ort bekommt.

Auf was kommt es an?

Mit wachsenden Anforderungen und Erwartungshalten im E-Commerce steigen die Herausforderungen. Erschwerend hinzu kommen dabei Faktoren wie Nachhaltigkeit – auch ein Thema, dem Kunden bei ihrer Kaufentscheidung zunehmend mehr Beachtung schenken. Eine Software einzusetzen, die Ihnen dabei hilft diese Komplexität zu bewältigen, bedeutet für Sie, einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.

Würden Sie gerne mehr zu diesem Thema lesen? Laden Sie unter Whitepaper „Herausforderungen in Handel und Fulfillment“ herunter.

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